Donnerstag, 9. August 2007

In Wehmut und Demut vor längst vergessen geglaubten Wörtern Teil IV

Ich möchte an dieser Stelle ebenfalls ein Wort näher vorstellen. Zwar weder vergessen noch verschollen aber in diesen Breitengraden doch recht ungebräuchlich: der Kotnascher.

Woher stammt also dieses Wort? Der Ursprung dieses Schimpfwortes gebärt sich höchstwahrscheinlich aus dem bekannten Werk "Götz von Berlichingen" des deutschen Schriftstellers
Johann Wolfgang von Goethe, der seinen Protagonisten an einer Stelle den Fluch "Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!" aussprechen lässt. Im Zuge der Verrohung der deutschen Sprache und der Welt im Zeitalter der zunehmenden Globalisierung und des Phänomens der schwindenden Zeit der Bürger, hat sich dieser Ausspruch zu dem kurzen und prägnanten Ausruck Kotnascher gewandelt.
Häufig findet dieses Schimpfwort in Gebieten hoher Arbeitslosigkeit oder niedriger Intelligenz des Volkes Gebrauch, vornehmlich die Ostgebiete der Bundesrepublik sind hier betroffen. Brandenburger, Meckenburger und fast ausnahmslos alle Sachsen kennen und benutzen dieses Schimpfwort. Bei den zuletzt genannten könnte sich die Herkunft allerdings auch aus dem kulinarischen ableiten, da es allgemein bekannt ist, dass Sachsen weder lesen noch leckeres Essen kochen können. In diesem Falle beweist Kotnascher eindeutig, dass es sich hierbei ursprünglich um einen Einwohner Sachsens handelt, der gerade einen Teller "Leipziger Allerlei" verspeist.

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