Mittwoch, 8. August 2007

In Wehmut und Demut vor längst vergessen geglaubten Wörtern

Nachdem einige der letzten Posts ja nun doch sehr nostalgisch anmuteten, möchte ich hier voller Demut an längst vergessen geglaubte Wörter erinnern. Wörter, die wir alle (wenn auch obgleich vielleicht wahrscheinlich nicht jeder von uns) kennen und lieben gelernt haben. In unserer Jugend, ja in der vollen Blüte unserer Jugend sozusagen. Ach, weh mir, welch schmerzvolle Erinnerung.
Ich bitte um rege Ergänzungen der Sammlung.

Den Beginn möchte ich machen mit dem schönen Wort "Pflunze".
Ein schönes Wort. Strotzt es doch vor Vielfalt und Schönheit. Geboren wohl irgendwo auf einem Fußballplatz jenseits oder diesseits des Äquators. Gib mal die Pflunze rüber! Was war das denn für eine Pflunze? Man, der spielt wieder wie eine alte Pflunze! Doch hat das Wort es auch in einen sozialen Jargon gebracht. Mensch, die Frederike-Angelika Hinrichhuober is scho a alda Pflunzen, oda?

2 Kommentare:

Pinsel mit zwei Bergen hat gesagt…

Ich möchte an dieser Stelle ebenfalls ein Wort näher vorstellen. Zwar weder vergessen noch verschollen aber in diesen Breitengraden doch recht ungebräuchlich: der Kotnascher.

Woher stammt also dieses Wort? Der Ursprung dieses Schimpfwortes gebärt sich höchstwahrscheinlich aus dem bekannten Werk "Götz von Berlichingen" des deutschen Schriftstellers
Johann Wolfgang von Goethe, der seinen Protagonisten an einer Stelle den Fluch "Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken!" aussprechen lässt. Im Zuge der Verrohung der deutschen Sprache und der Welt im Zeitalter der zunehmenden Globalisierung und des Phänomens der schwindenden Zeit der Bürger, hat sich dieser Ausspruch zu dem kurzen und prägnanten Ausruck Kotnascher gewandelt.
Häufig findet dieses Schimpfwort in Gebieten hoher Arbeitslosigkeit oder niedriger Intelligenz des Volkes Gebrauch, vornehmlich die Ostgebiete der Bundesrepublik sind hier betroffen. Brandenburger, Meckenburger und fast ausnahmslos alle Sachsen kennen und benutzen dieses Schimpfwort. Bei den zuletzt genannten könnte sich die Herkunft allerdings auch aus dem kulinarischen ableiten, da es allgemein bekannt ist, dass Sachsen weder lesen noch leckeres Essen kochen können. In diesem Falle beweist Kotnascher eindeutig, dass es sich hierbei ursprünglich um einen Einwohner Sachsens handelt, der gerade einen Teller "Leipziger Allerlei" verspeist.

Murmel unterm Steiss hat gesagt…

... in Gebieten hoher Arbeitslosigkeit oder niedriger Intelligenz des Volkes Gebrauch, vornehmlich die Ostgebiete ...

Haha ist das geil, die Ossis